Das
Wort zum Wahlsonntag, 15.03.2015
Liebe Hohenemserinnen und
Hohenemser,
nachdem ich nicht in Hohenems
arbeite, begegnen mir viele Menschen außerhalb von Hohenems. Die meisten
bemitleiden mich anlässlich der bevorstehenden Bürgermeisterdirektwahlen und Gemeindevertretungswahlen
am 15.03.2015. Von der „Qual der Wahl“ und vom „geringeren Übel“ ist oft die
Rede.
Kein Wunder, werden doch diese Wahlen medial zu einem Duell zwischen Richard Amann und seiner Volkspartei und Dieter Egger und seinen Freiheitlichen hochstilisiert. Und die Medien freuen sich, wenn der Herausforderer dem Bürgermeister ans Bein pinkelt und teilweise Dinge verspricht, die er nicht halten können wird oder die sich in Widersprüchen auflösen. Und sie reiben sich die Hände, wenn der Bürgermeister sich rechtfertigt und von Vertrauen, Respekt und Anstand spricht – von Werten, deren Potenziale er in den letzten Jahren leider nicht ausschöpfen konnte.
Kein Wunder, werden doch diese Wahlen medial zu einem Duell zwischen Richard Amann und seiner Volkspartei und Dieter Egger und seinen Freiheitlichen hochstilisiert. Und die Medien freuen sich, wenn der Herausforderer dem Bürgermeister ans Bein pinkelt und teilweise Dinge verspricht, die er nicht halten können wird oder die sich in Widersprüchen auflösen. Und sie reiben sich die Hände, wenn der Bürgermeister sich rechtfertigt und von Vertrauen, Respekt und Anstand spricht – von Werten, deren Potenziale er in den letzten Jahren leider nicht ausschöpfen konnte.
Dabei haben sich die beiden
Parteien doch die letzten Jahre so lieb gewonnen. Haben vieles, was sie sich
jetzt vorwerfen, gemeinsam beschlossen und haben gemeinsam viel Geld – in
meinen Augen oft unverhältnismäßig viel – ausgegeben bzw. langfristig verplant (z.
B. Kunstrasenplatz; Röhrenrutsche; Asphaltierung Schuttannenstraße inkl.
Kanalisation; Umbau Radetzkystraße/Diepoldsauer Straße). Jedoch verhältnismäßig
wenig – trotz vorhandener Möglichkeiten (z B. Steinbruchverträge – auweia, diese
haben die beiden Parteien ja leider nicht sinnerfassend gelesen; Vergnügungssteuerbefreiung
– diesen privatrechtlichen „Knebelvertrag“ hätten die seinerzeitig Zuständigen
zu Lasten der Gebührenhoheit wohl gar nicht abschließen dürfen) eingenommen.
Und beide Parteien mussten diese Entscheidungen leider oft einsam treffen.
Vergaßen dabei aber euch zu beteiligen. Obwohl, über die diversen Gebührenerhöhungen
seid ihr ja immer wieder mit im Rennen. Ihr verkraftet solche Erhöhungen –
verteilt in der großen Masse – ja viel besser als die betroffenen großen
Unternehmen. Und wenn man euch doch noch mitwirken ließ (z. B.
Emsbachverbauung), dann war es einerseits leider ein bisschen zu spät – weil
man ja unmittelbar zuvor noch schnell gemeinsam bauliche Ausnahmegenehmigungen
erteilt hatte. Andererseits war es aber auch ein bisschen zu früh – weil man
über Jahre nicht in der Lage war, die rechtlichen Situationen zu klären und
sich die von euch erzielten guten Ergebnisse somit wieder zu relativieren begannen.
Wie ihr sicher bemerkt, sind
die letzten fünf Jahre nicht ganz spurlos an mir vorüber gegangen. Der Sarkasmus
drängt sich unweigerlich ein wenig als Grundnahrungsmittel auf. Ich hoffe, ich
werde ihn bald wieder los.
Und damit komme ich wieder zum
Wahlsonntag und zu den Menschen, die ich außerhalb von Hohenems treffe und die
mich wegen des vorgenannten Duells bemitleiden. Ich habe eine gute Antwort für
diese Menschen und auch für euch, liebe Hohenemserinnen und Hohenemser. Es gibt
Alternativen. Sehr gute Alternativen zu diesem hochgeputschten
Persönlichkeitsgeplänkel. Es gibt uns, die Emsigen und Grünen. Es gibt die SPÖ
Hohenems Plus. Und es gibt die Bürgerbewegung Hohenems. Wir alle haben die
letzten fünf Jahre wirklich an der Basis gearbeitet. Wir alle haben das
Gemeinwohl in den Mittelpunkt unseres Handelns gestellt. Wir haben uns für euch
und euer Mitspracherecht eingesetzt. Mit guten Ideen und Vorschlägen, die manchmal
sogar durchgedrungen sind und mich für die Zukunft hoffen lassen. Und durch
Kontrolle, die immer wieder wichtig und nötig war und weiterhin erforderlich sein
wird. Hohenems braucht eine breitere Basis für wirklich gute Entscheidungen.
Nicht nur eine Zweierseilschaft, die einmal den einen und dann wieder den
anderen im Machterhalt begünstigt.
Geht zur Wahl und setzt eure
Stimme so ein, dass sie sich nach den Wahlen nicht in schwarzblauen Dunst
auflöst sondern bei euch bleibt. Und fordert damit, dass Kooperation und
Gemeinwohl auch in der Politik ankommen und gelebt werden.
Am Ende vermag nur die Liebe
alles - alles Liebe
Karl-Friedrich Peter
Klubobmann der Emsigen und Grünen
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